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Humanitäres Engagement - Minenräumer für die Ukraine
Herzlich Willkommen auf der Informationsseite zum Humanitären Engagement – Minenräumer für die Ukraine
Hand aufs Herz, belastet euch die aktuelle Weltsituation manchmal auch? Es gibt Momente, in denen man einfach nicht mehr hinhören oder hinschauen möchte. Die Medien berichten ständig über Leid und Zerstörung - auch bei uns in Europa.
Wie gehen wir mit all den verstörenden Informationen um? Was lösen sie in uns aus? Schieben wir sie weg oder lassen wir sie an uns herankommen? Aber was können wir schon bewirken?
Wir haben eine Idee, um darauf zu reagieren und aktiv zu werden: Wir starten ein humanitäres Projekt und tragen mit dazu bei, dass dem menschlichen Leiden vorgebeugt wird und anstelle von Zer-störung der Lebensmittelanbau wieder möglich wird. Kurz: wir möchten ein «Puzzle-Teil» in Form eines Spendenbeitrags zu einem Minenräumer für die Ukraine leisten.
Ausgangslage
Experten schätzen, dass mehr als 160‘000 Quadratkilometer in der Ukraine vermint sind, das ist die vierfache Fläche der Schweiz.
Im andauernden bewaffneten Konflikt zwischen der Ukraine und den von Russland unterstützten Milizen wurden allein im Donbass bereits etwa 10.000 Zivilisten getötet und 25.000 Zivilisten verletzt. Mindestens 1.833 von ihnen kamen bei Detonationen von Blindgängern oder Minen ums Leben oder wurden dabei verletzt. Zurzeit leben über zwei Millionen Zivilisten, unter ihnen 220.000 Kinder, in – oder in der Nähe von – Gebieten, die mit Blindgängern und/oder Antipersonenminen verseucht sind. Die Landminen befinden sich vor allem auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, in an Straßen angrenzenden und in zivil genutzten Gebieten, ohne dass entsprechende Warnschilder angebracht wären.
Antipersonenminen sind vom Opfer ausgelöste Waffen, die, sobald einmal ausgelöst, zu schweren Verletzungen, vor allem zur Zertrümmerung der Gliedmaßen und zu Amputationen, führen. Trotz der ursprünglich vorgesehenen Hauptwirkung der Waffe – Verletzung, nicht Tötung, des militärischen Gegners, um zusätzliche logistische und medizinische Belastungen zu schaffen – sind bis zu 80 Prozent der Opfer von Antipersonenminen Zivilisten.
Die Kosten für die Entfernung einer Antipersonenmine liegen zwischen 300 und 1.000 Euro, je nach Gelände, Zugänglichkeit, Belastung des Bodens mit Industriemüll usw. Das ukrainische Verteidigungsministerium schätzt die erforderlichen Mittel grob auf über 650 Millionen Euro (die Berechnung basiert auf der Höhe der eingesetzten Mittel für die Minenräumprogramme in Kroatien). Das Verteidigungsdepartement (VBS) unterstützte die Ukraine 2023 mit der Lieferung eines ferngesteuerten Entminungsgerät. Die Kosten eines solchen Minenräumers betragen inkl. Ersatzmaterial, Transport und Instruktoren für die Schulung vor Ort rund 1 Million Franken.
Vision
Die Ukraine wird mit einem weiteren Minenräumern aus der Schweiz unterstützt, so dass weniger Leute Opfer von Minenexplosionen werden und das Land wieder bewirtschaftet werden kann.
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Auch wenn es eine Sammelaktion ist, geht es vielmehr um das Verstehen, dass in einem gelebten konstruktiven Miteinander eine grosse Kraft liegt, die wortwörtlich Lebensfreude ermöglicht. Wie heisst es so treffend: Im Herzen beginnt, was zur Tat werden soll.
Ziele
Mit dem Projekt verfolgen wir drei Ziele um aktiv auf die Herausforderungen durch Kriegsnachrichten zu reagieren und gemeinsam positive Veränderungen zu bewirken.
Wir haben - eine konstruktive Antwort:
- Wir werden aktiv - wir lassen all die verstörenden Kriegsnachrichten nicht weiter einfach über unsergehen, sondern haben eine konkrete, konstruktive Antwort darauf.
Wir leisten - unseren Beitrag:
- Wir tragen mit einem sichtbaren „Puzzle-Teil“ in Form eines Spendenbeitrags mit dazu bei, dass Minenopfer verhindert werden und der Anbau von Lebensmitteln in landwirtschaftlichen Gebieten wieder ermöglicht wird (Lebensförderung anstelle Zerstörung!).
- Wir tragen mit dazu bei, dass ein Minenräumer, hergestellt in der Schweiz, in die Ukraine kommt.
Wir erleben - gemeinsam sind wir stark:
- Wir fördern das konstruktive Miteinander in der Gemeinde Trachselwald – keiner ist zu klein oder zu unbedeutend.
- Wir fördern Mitgefühl, Verantwortung und Menschlichkeit und erleben dass gemeinsames Handeln eine grosse Wirkung haben kann.
Projekt Grand Chasseral
Während die Schulen Grand Chasseral und Biel als Initianten das Projekts «Schools united to clear Ukraine» initiierten, sind auch alle Schulen in der Schweiz eingeladen, sich inspirieren zu lassen, um eigene Aktionen zu lancieren oder sich dem Projekt anzuschliessen und diese Plattform zu nutzen.
Die Schule Grand Chasseral macht bereits, was wir uns ausgedacht haben. Sie machen die Situation zum Thema und regen damit an, dass Geld gespendet wird. Weitere Informationen zum Projekt: Solidarische Schulen
Stiftung Digger
Die Stiftung Digger, eine gemeinnützige Schweizer Organisation, macht sich seit 1998 für den Kampf gegen diese tödlichen Waffen stark. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, die Ärmsten dieser Welt mit sichereren, schnelleren, wirtschaftlicheren Lösungen zu versorgen.
Die Stiftung stellt Minenräumer her und sendet sie zusammen mit Ersatzmaterial und Instruktoren in die Ukraine.
Weitere Informationen zur Stiftung finden sich hier: Stiftung Digger
Reaktionen
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«In unserer Schule verstehen wir Bildung nicht nur als Vermittlung von Wissen, sondern auch als Förderung von Mitgefühl, Verantwortung und Menschlichkeit.
Mit unserer Teilnahme an diesem Projekt leisten wir nicht einen gesellschaftlichen Beitrag: Wir tragen dazu bei, dass junge Menschen Empathie entwickeln, Verantwortung übernehmen und lernen, dass gemeinsames Handeln eine grosse Wirkung haben kann. Sie erfahren, dass Solidarität nicht abstrakt ist, sondern durch konkrete Taten sichtbar wird – sei es durch Gespräche im Unterricht, kreative Ideen zur Unterstützung oder das Sammeln von Spenden.
Die Lehrpersonen werden auf ihre eigene Art und mit individuellen Ansätzen das Projekt in den Unterricht einbinden und thematisieren. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen verstehen, dass humanitäres Engagement nicht nur ein Begriff ist, sondern eine Haltung, die in kleinen, aber bedeutungs-vollen Schritten umgesetzt werden kann. In diesem Sinne freuen wir uns, mit unserer Schule Teil dieser wertvollen Initiative zu sein und gemeinsam mit der gesamten Schulgemeinschaft einen Beitrag zur Menschlichkeit zu leisten.»
Die Schulleitung, Viktoria Murgovska
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«Wir hatten Bedenken, dass wir damit ein politisches Statement abgeben. So musste klargestellt sein, dass keine Sponsorengelder für den Treichler & Viehzucht Event in diese Aktion gehen. Wir stellen aber dem Projekt «Wir werden aktiv» unser Festgelände am Samstagnachmittag 27.09.2025 zur Ver-fügung, um die vorhandene Infrastruktur optimal ausnützen zu können und helfen damit diesen Anlass durchzuführen.»
Das Organisationskomitee des Treichler & Viehzucht Event
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«Es freut und beeindruckt mich, dass im Emmental eine eigene Initiative (neben einer ähnlichen Aktion im Berner Jura) in diesem wichtigen Bereich entstanden ist. - Gerne werden wir einen Schulbesuch in Trachselwald ins Auge fassen, um vor Ort noch mehr über das Projekt zu erfahren und den beteiligten Lehrpersonen und Schülerinnen/Schülern für das Engagement zu danken.»
Die Bildungsdirektorin Christine Häsler, Regierungsrätin Kanton Bern
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«Täglich hören wir schlimme Nachrichten aus Kriegsgebieten, insbesondere aus der Ukraine. Oft stellt sich die Frage, wie können wir helfen. Mit dem Schulprojekt entsteht nicht nur eine Hilfe für das schwer geplagte Kriegsgebiet, sondern es zeigt, dass im Miteinander in unserer Gemeinde etwas entstehen kann, welches eine grosse Ausstrahlung hat. Der Gemeinderat steht voll hinter dem Projekt und ist stolz, dass diese Idee in unserer Gemeinde realisiert werden kann.»
Die Gemeindepräsidentin, Kathrin Scheidegger
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«Genau so stelle ich mir Schule vor. Die Augen offen halten für die Themen dieser Welt, sich bewusst machen, dass wir einen Beitrag leisten können. Wissen ist nicht für die nächste Probe gedacht, sondern für konkrete Aktionen. Ich unterstütze dieses Projekt voll und ganz, es ist auch an den Standorten Sumiswald und Wasen angekommen.»
Der Gesamtschulleiter der neuen Schulorganisation, Andreas Oetliker
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Kontakt
Bei Fragen oder für weitere Informationen steht Martin Hunziker, Präsident der Bildungskommission und Initiant zur Verfügung.